HNKKJ

2016

PNP vom 16.08. "In meinem Leben war doch viel Licht – und mein schöner Bayrischer Wald", letzte Worte eines Ausnahmekünstlers: Anton Ohme. Ein künstlerischer Vertreter des Naturalismus, der bis ins Detail getreuen Abbildungen der Wahrnehmungswelt. Anton Ohme – ein schweigsamer Mensch, aber immer das Gespräch suchend. Anton Ohme – eine herausragende Waldkirchner Künstlerpersönlichkeit. Er würde am 16. September diesen Jahres seinen 100. Geburtstag feiern. Was für Ohmes Tochter Johanna Sahin Anlass war, um dem künstlerischen Erbe ihres Vaters eine Gedächtnisausstellung zu widmen. Sagte doch der Vater immer wieder zu ihr: "Ich hab soviel Material, da kannst du zu meinem 100. Geburtstag schon was daraus machen!"

 

Am 6. Juni 2010 ging Anton Ohme heim zum Schöpfer, er verstarb im Krankenhaus Waldkirchen. Die Tochter nahm sich seines Erbes an und fing bereits Anfang letzten Jahres damit an, die Gedächtnisausstellung "100 Jahre Anton Ohme" zu konzipieren. Die Stadt Waldkirchen übernahm für ihre berühmte Künstlerpersönlichkeit sogleich die Schirmherrschaft.

Im Waldkirchner Haus der Natur Kultur Kunst und Jugend (HNKKJ) war im Beisein sehr vieler Gäste Eröffnung der Gedächtnisausstellung. Begrüßt wurden unter anderem Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak, Grainets Bürgermeister Kaspar Vogl, Dr. Eckart Rössler, Kulturkreis-Geschäftsführer Alois Seidl, die Stadträte Max Hohenwarter und Kulturreferent Andreas Pietzsch, Künstler Rupert Berndl, Helga und Manfred Werner, St. Gisela Seniorenheimleiterin Michaela Meindl, Karl Saxinger, Dr. Markus Czornik und Helmut Poth. Letzterer bereicherte musikalisch die Eröffnungsfeier virtuos am Konzertflügel.

"Ein Leben für die Kunst – ein Leben in Bildern, geprägt von bestechender und anmutender Ehrlichkeit: das ist Anton Ohme – eine Quelle, die 2010 zu sprudeln aufgehört hat, eine Quelle, die heuer 100. Geburtstag feiern würde", führte die Waldkirchner Künstlerin Reinhilde Schreiber ein. Anton Ohme selbst durfte Schreiber bereits als junges Mädchen kennenlernen. Für sie war Ohme stets Vorbild, daher sei es ihr eine Ehre, die Ausstellung organisatorisch mit begleiten zu dürfen.

Johanna Sahin schaffte den Spagat, um das Wirken des außerordentlichen Künstlers in gut sortierten Auszügen darzustellen, so Schreiber weiter. "Sie wagte den Versuch, das künstlerische Schaffen und Leben ihres Vaters von A bis Z aufzuzeigen – und es gelingt ihr exzellent. Die Ausstellung gewährt einzigartige Einblicke in das Künstlerleben, ja in die Seele ihres Vaters!" Bei ihren Ohme-Besuchen habe Schreiber aber auch die tiefe Sehnsucht nach seiner Vertriebenen-Heimat, Böhmisch Kamnitz im Sudetenland, kennengelernt. Es war eine Sehnsucht, die er zeitlebens in sich trug: Waldkirchen wurde ihm zur liebgewonnenen Ersatzheimat.

HNKKJ Vorstand Behzat Ünel, der aus beruflichen Gründen erst später zur Eröffnung kam, begrüßte es sehr, dass die Gedächtnisausstellung in Waldkirchens Kulturzentrum stattfindet und wünschte der Ausstellung große Resonanz.

Schirmherr Bürgermeister Heinz Pollak zeigte die Verbindung der Stadt Waldkirchen zu Anton Ohme auf, habe dieser doch mit kurzer Unterbrechung seit 1983 seine Lebensjahre in Waldkirchen verbracht und 2008 eine großartige Ausstellung im HNKKJ gezeigt. Anton Ohme habe nicht nur hier gelebt, sondern habe die Kunstszene in Waldkirchen mitgestaltet, mitbestimmt und im Besonderen bereichert. Auch gehörte er der Waldkirchner Künstlergruppe "die Eule" an, die weit über die Grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf genoss. Betrachte man Ohmes Bilder, spiegle sich in ihnen seine ruhige Wesensart. Hektisches Treiben war ihm ebenso fremd wie großer Wirbel um seine Person.

Allgemeinen zeichnete Pollak seine Wertschätzung der Kunst und Künstlern gegenüber auf. Beschäftigung mit Kunst, ob Betrachten von Bildern, Musik, Theaterbesuch, all das helfe, um die Spirale des Alltagswahns zu durchbrechen: "Die Ausstellung unseres hochgeschätzten Anton Ohme vermag eine angenehm entspannte Stimmung zu erzeugen, die uns oft verloren gegenen ist!"

Am 5. März wurde die neue Saison des HNKKJ eröffnet. Bürgermeister Pollak hob in seinem Grußwort den hohen Stellenwert dieses Vereins hervor. Alleine 46 Termine sind für das kommende Jahr 2016. Es gibt derzeit keinen aktiveren Verein als das HNKKJ, so der Bürgermeister. Besonders lobend erwähnte er hierbei die Motoren Dr. Ünel und das Ehepaar Linhard, die viele Stunden und Tage ihrer Freizeit für die zahlreichen Aktionen opfern.

2015

Kein Stein blieb auf dem anderen, als wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die ehemals blühende böhmische Ortschaft Stadln (tschechisch: Stodulky) – acht Kilometer Luftlinie von Zwiesel entfernt – buchstäblich ausgelöscht wurde.

In einer Foto-Dokumentation im Haus der Natur, Kultur, Kunst und Jugend (HNKKJ) wurde nun das Dorf noch einmal lebendig. Zur Eröffnung der Ausstellung schilderte die ehemalige Bewohnerin Elfriede Endl, die mit sieben Jahren die Heimat, "eines der schönsten Dörfer im Böhmerwald", verlassen musste, ihre Kindheitserinnerungen.

Stellvertretende Landrätin Renate Cerny und Bürgermeister Heinz Pollak stellten in ihren Grußworten heraus, dass sie selbst (Familie Pollak) und die Familie ihres Mannes (Renate Cerny) aus dem Sudetenland beziehungsweise Böhmen stammen und damit ähnlich schlimme Vertreibung und Verlust der Heimat erfahren mussten wie Tausende andere Bewohner Böhmens und Schlesiens.

Elfriede Endl, geborene Kaschak, war sieben Jahre alt, als ihre bis dahin glückliche Kindheit ein abruptes Ende fand: "Am 2. Oktober 1946 wurden wir mit unseren Familien und dem Handgepäck auf einen Lkw verladen." Nach kurzem Aufenthalt in einem Sammellager ging es in einem von insgesamt 40 fensterlosen Viehwaggons in eine ungewisse Zukunft. Nach weiteren Zwischenstationen in Würzburg und Marktheidenfeld kam die Familie nach Grafling, wo bald ein selbsterbautes Haus bezogen werden konnte. Elfriede Endl lebt heute mit ihrer Familie in Hengersberg.

Dass mit einer großen Zahl von Fotos die verlorene böhmische Heimat wieder "sichtbar" werden konnte, hat Elfriede Endl ihrer Kindergartenbekanntschaft Johann Zettl zu verdanken. Er, ebenfalls in Stadln geboren, hat viele Bilder mit nun historischem Wert gesammelt und so erst die Ausstellung ermöglicht.

Beide ehemaligen Stadlner wollen mit ihrer Ausstellung – es ist bereits die vierte, nach Dobra Voda, Deggendorf und Hengersberg – gegen das Vergessen kämpfen, allerdings ganz ohne politische Abrechnung mit der Vergangenheit. Ebenso sollen die Bilder zum Nachdenken anregen und für ein friedvolleres Miteinander anregen.

Die Schwarz-Weiß-Bilder geben einen vielfältigen Einblick in das Dorfleben bis zum Ende des Krieges. Sie zeigen Familien, Kindergarten- und Schulklassen, Gebäude, Theater- und Trachtengruppe, Handwerk und Landwirtschaft. Auf einem Farbfoto sind ehemalige Bewohner von Stadln zu sehen, wie sie sich alljährlich an der Dorfstelle im Nationalpark Sumava treffen und Erinnerungen austauschen.

Viele von ihnen, wie auch Elfriede Endl und Johann Zettl, sind Mitglied im Förderverein St. Gunther-Haus zum Wiederaufbau und Erhalt der Kirche im heutigen Dobra Voda, dem früheren Gutwasser.

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung der Ausstellung von den beiden Musikanten Wolfgang Fischer und Anton Fruth, die nach handschriftlichen Originalnoten des früheren Stadlner Kapellmeisters böhmische Weisen spielten. Und die inzwischen hungrig und durstig gewordenen Besucher lud Dr. Behzat Ünel zu böhmischen Golatschen und einem Glas Sekt ein.

Die Ausstellung ist offiziell noch bis zum 31. Oktober geöffnet. Wie Mitorganisator Dr. Helmut Linhard und HNKKJ-Chef Dr. Behzat Ünel mutmaßten, könnten die sehenswerten Fotos aber durchaus auch noch bis Weihnachten im Untergeschoss zu besichtigen sein. pnp 26.10.2015

20 Vereine und Organisationen aus dem Waldkirchner Raum hatten Grund zur Freude, denn sie erhielten je einen Förderscheck von der Sparkasse Waldkirchen. Verwaltungsrat Heinz Pollak schlug 20 Vereine aus dem Stadtgebiet dafür vor:

 

Blaskapelle Karlsbach; BRK Bereitschaft Waldkirchen; Bürgerwehr Waldkirchen, vertreten durch Christoph-Knothe-Keiling; DJK Böhmzwiesel, vertreten durch Helmut Schrank; DJK Holzfreyung, vertreten durch Sepp Wachtveitl; Emerenz Meier Haus Verein e.V. Schiefweg, vertreten durch Karl Filsinger; DJK Karlsbach, vertreten durch Max Petzi; Dorfgemeinschaft Wotzmannsreut, vertreten durch Wolfgang Kohlmus; Initiative Sonnenschein FRG e.V., vertreten durch Kathrin Kirschner; Geflügelzuchtverein Karlsbach, vertreten durch Hans-Peter Leuchtner; Geflügelzuchtverein Waldkirchen, vertreten durch Anton Angerer; HNKKJ, vertreten durch Dr. Behzat Ünel; Waldkirchner Tafel e.V., vertreten durch Margit Nigl; MTC Waldkirchen, vertreten durch Heinrich Meier; Reit- und Fahrverein Waldkirchen, vertreten durch Astrid Wiesner und Andrea Moser; Reitverein Frischeck, vertreten durch Max Nigl; Blaskapelle Karlsbach, vertreten durch Christa Petzi; Soldaten- und Kriegerverein Karlsbach, vertreten durch Max Bauer; Tennisclub Karoli, vertreten durch Klaus Fruth; TSV Waldkirchen, vertreten durch Reinhard Maier und VDK Waldkirchen, vertreten durch Alfons Eisner

 

 

"Natur in Niederbayern: Donau – Isar – Inn" lautet der Titel der Jahresausstellung im Haus der Natur, Kultur, Kunst und Jugend (HNKKJ). Nun gesellte sich noch ein vierter Fluss zu diesem Trio: die Altmühl. Bis zum 28. Juni ist im Untergeschoss die Ausstellung "Wildes Leben im Altmühltal − Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten" zu sehen.

Hierbei handelt es sich um eine Gemeinschaftsausstellung der Biologin Christine Linhard aus Ihrlerstein und des Münchner Naturfotografen und Designers Geronimo Heibl.

Von den Wänden blicken Uhu, Laubfrosch, Rotmilan und viele weitere seltene Tiere und Pflanzen den Besucher an. Unter den eindrucksvollen Fotografien von Heibl findet sich auch eine besonders auffällige rot-schwarz-gemusterte Spinne – sie ist Thema der von Christine Linhard für den Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. erarbeiteten Ausstellung "Bayerns UrEinwohner: die Rote Röhrenspinne".

Die Röhrenspinne ist eine besondere Spinnen-Art und in Bayern fast nur im Altmühltal zu finden. Hier im Bayerischen Wald tritt sie als "Botschafterin" für die heimische Spinnen-Welt und für die Kampagne "Bayerns UrEinwohner" auf. Unter diesem Titel werben die Bayerischen Landschaftspflegeverbände in vielfältigen Aktionen für seltene Tiere und Pflanzen, die hier schon lange vor den "Bayern in Lederhosn und Gamsbart" heimisch waren.

Mehr über diese kreativen Aktionen, aber vor allem auch über den so bunten Lebensraum der Magerrasen und Wacholderheiden im Altmühltal zeigt die vielfältige Ausstellung noch an den kommenden Juni-Wochenenden (je Samstag und Sonntag, 14 bis 16 Uhr).

 

 
 

Zur Vernissage stellten sich eine Menge interessierter Gäste ein. Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak und stv. Landrätin Renate Cerny nahmen sich nach der Begrüßung durch Hausherrn Dr. Behzat Ünel sogar die Zeit für ein paar Grußworte. Beide hoben die Bedeutung des HNKKJ für Waldkirchen und das abwechslungsreiche Jahresprogramm hervor – und freuten sich darüber, dass Christine Linhard die Ergebnisse ihrer Arbeiten aus der "neuen Heimat" auch in die "alte" bringe.

Diese schlug in ihrer kurzen thematischen Einführung einen Bogen vom Bayerischen Wald ins Altmühltal und wies darauf hin, wie wichtig die Arbeit von Landschaftspflegeverbänden für den Erhalt der erschreckend schwindenden Artenvielfalt sei. Auch für den Landkreis Freyung-Grafenau wäre die Einrichtung eines Landschaftspflegeverbandes sinnvoll.

Musikalisch schön umrahmt wurde die Vernissage vom Singkreis der Evangelischen Kirche, der sogar ein paar Spinnenlieder zum Besten gaben. Bei gutem Essen und Trinken gab es danach noch Zeit für Gespräche. pnp vom 18.06.2015

2014

Auf Vorschlag von Verwaltungsrat Heinz Pollak bekamen in diesem Jahr wieder 20 Vereine, Verbände und Organisationen finanzielle Unterstützung durch die Sparkasse Waldkirchen:

Finanzielle Mittel aus dem Spendentopf bekamen:

Bulldogfreunde Stadl.

Böllerschützen "Freischütz Schiefweg" vertreten durch Herbert Heidinger.

Emerenz Meier Haus Verein e.V. Schiefweg, vertreten durch Karl Filsinger.

Evang. Luth. Gemeinde f. Erlöserkirche, vertreten durch Diakonin Regina Reymann.

Fischereiverein Waldkirchen, vertreten durch Franz Reif.

Initiative Sonnenschein FRG e.V., vertreten durch Kathrin Kirschner.

Ischiaverein, vertreten durch Karl Traxinger.

Kindergarten Waldkirchen St. Peter, vertreten durch Bianca Seibold.

Stadtkapelle Waldkirchen, vertreten durch Hans Draxinger und Michael Hobelsberger.

Waldkirchner Tafel e.V., vertreten durch Christine Lang.

Tierheim Wollaberg "Tiere in Not", vertreten durch Johann Gamperl.

Werbering Waldkirchen, vertreten durch Christoph Huber.

Haus der Natur, Kultur, Kunst und Jugend, vertreten durch Dr. Behzat Ünel.

Bergwacht Bereitschaft Hauzenberg-Waldkirchen, vertreten durch Armin Bauer.

Blaskapelle Karlsbach, vertreten durch Christa Petzi.

BRK-Wasserwacht Waldkirchen, vertreten durch Josef Aigner.

Waldkindergarten, vertreten durch Max Wittenzellner.

RSC Waldkirchen, vertreten durch Karl Fuchs.

Johannes-Gutenberg-Gymnasium, vertreten durch Direktorin Josefa Stamm und Studienrat Rudi Vogl.

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